CONAN (2011)

“Bei Chrom!”… so heißt es jedenfalls in der deutschen Synchro zu “Conan” und nicht nur der Kommissar musste dabei an eine Horde Barbaren denken, die Pfannen und Töpfe anbetet.

– Jaja, das Review kommt etwas spät, aber ich muss ja auch irgendwie meine Brötchen verdienen 🙂 –

Dem schlauen Leser erschließt sich bei diesen Worten sogleich, ein Kinobesuch hat stattgefunden. Fräulein Atali, unser charmanter Begleiter und meine Wenigkeit blieben mit hängendem Unterkiefer zurück, als die Leinwand wieder dunkel wurde.

Das Hauptproblem des Films – neben zahlreichen anderen – ist: Er ist nicht episch!

Soll ich den Rest auch noch aufzählen? Ich mach ja schon …

Conans Welt ist, obwohl der Film im tiefsten Bulgarien runtergenudelt wurde, dank CGI völlig glattgeleckt … sie wirkt geradezu tolkienesk. Man erwartet geradezu, dass im nächsten Moment ein grün bestrumpfthoster Elferich zwischen den Bäumen hervorspringt.

Und das funktioniert in Conans Welt natürlich gar nicht. Das hyborische Zeitalter ist eine raue, schmutzige Welt ohne lustige grünbestrumpfthoste Elferiche …

Soweit zum Look des Films. Hinzu kommen außergewöhnliche dramaturgische Schwächen.

Rose McGowans Rolle zum Beispiel verliert sich im Nichts. Sie spielt die Tochter des Bösewichts, dessen Namen ich schon wieder vergessen habe. Während er rein menschlich ist, hat sie übernatürliche Fähigkeiten, will sich überdies an ihren Papi ranmachen und hat sowieso die ultimative Macht. Aber, wie das so ist bei drei bis drölf Drehbuchautoren, Rose McGowan bekommt im Vorübergehen einen auf die Moppen und wird abserviert …

Conan persönlich ist auch so eine Sache. Den wackeren, nordischen Cimmerier von einem ulkigen Hawaiianer darstellen zu lassen, darüber kann man sich vortrefflich streiten. Muskeln hatte der Knabe ja, aber beim besten Willen, es ist kein Arnold! Für mich wirkte der Herr Momoa frisch dem Titelbild einer dieser komischen “Romantic Novels” entsprungen. Das zur Schau getragene debile Grinsen war dem grimmigen Barbaren-Image nicht gerade förderlich …

Ach, man könnte so vieles darüber sagen, was bei Conan 2011 falsch gelaufen ist. Das Ganze ist umso trauriger, da offensichtlich unter den vielen, vielen Drehbuchautoren auch Fans der Original-Werke von Howard am Werk waren, wie man an den kleinen Anspielungen in den Dialogen erkennt.

In diesem Sinne, ich werf dann nochmal den Arnie-Conan in den DVD-Player und träume mich in eine Welt, in der Herr Schwarzenegger “King Conan” gedreht hat!

Darauf einen Doppelkorn,
euer Kommissar

Glee on Tour – Der 3D Film (Glee: The 3D Concert Movie, 2011)

Nach endlos langen Warten hat es der Glee-Film auch endlich zu uns ins Kino geschafft. Ein Besuch wurde selbstverständlich sofort geplant, was bei diesen total bescheuerten Zeiten nicht wirklich einfach war, aber gestern war es dann soweit. Fräulein Atali und Kollege waren gestern drin, passenderweise auch gleich im größten Kino, dass wir hier haben. Die Stimmung war überwältigend – kein Wunder, passen ca. 700 Leute in den Saal, von denen dann auch so 20 Plätze besezt waren.

Der Film war eigentlich eine aufgemotzte Version von dem Konzert, dass wir bereits in Irland gesehen haben, mit ein paar Bonus-Liedern, die nur auf dem Konzert gesungen wurden, als sie den Film aufgenommen haben, wir wussten also durchaus, was uns erwartet. Das Konzert ist eine Zusammenfassung der zweite Staffel, die in Deutschland ja erst vor ein paar Wochen anlief und dementsprechend sind 90% der Lieder dem normalen TV-Glee-Zuschauer unbekannt. Selbstverständlich kamen wir in unserer vollen Glee-Montur, zu deutsch: wir trugen die T-Shirts aus der Born-This-Way-Folge, welche aber erst sehr spät in der zweiten Staffel läuft und was auch die Blicke der 20 Leute, die mit uns da drin waren, erklärte, die anscheinend keine Ahnung hatten, worum es ging.

Der Film hat eigentlich zwei Teile, das Konzert mit ein paar Backstage-Szenen und die Fans. Glee ist ja außerhalb von Deutschland ein riesiges Phänomen, dem sich die Leute hier gar nicht bewußt sind, da ja das Leben für den Verein die ganze Aufmerksamkeit verschluckt und alles andere eh ignoriert wird. Die Fans wurden mit 3 Beispielen vorgestellt und wie Glee ihnen geholfen hat, ihre Probleme zu bewältigen. Probleme, die ein Kölner nicht so richtig nachvollziehen kann und für mich eher langweilig und uninteressant waren.

Das Konzert selber war natürlich genau so genial wie live und ich hab noch nie so einen sinnvollen Einsatz von 3D gesehen. Brittany, die im Film noch ihre 3D-Hupen anpreist hat absolut Recht und auch Nayas Arsch springt einem förmlich ins Gesicht. Die überteuerten Kinokarten waren alleine die I’m a Slave 4 U Performance Wert. Heather Morris ist einfach die beste Tänzerin der Welt, sie tanzt ja schon, wenn sie einfach die Treppe hochgeht!

Einziger negativer Punkt war die grottig schlechte deutsche Synchro. Also, wenn die auch so im Fernsehen klingen dann bin ich froh, niemals eine Folge auf Deutsch gesehen zu haben. Zum Glück gibt es die BluRay aus den USA, die ich schon vorbestellt habe.

So klingt Britt Britt wirklich:

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Heather auf Naya

So, wie alle schon wissen – am Wochenende war Fräulein Atali in Irland, selbstverständlich aus ganz wichtigem Grund, den ich hier nicht weiter erläutern möchte.

Wir waren in Dublin, dort wo die Action ist, zumindest dachten wir das. Ich dachte immer, Dublin ist eine Großstadt mit riesigen Menschenmassen und ganz vielen interessanten Dingen.

Nun, es hat sich herausgestellt, Dublin is einfach eine Ansammlung von zig Vororten ohne Menschen. Ein Stadtzentrum gibts auch, dort sind dann auch auf gefühlten 10m² all die Menschen und sonst nix weiteres. Es gibt keine Geschäfte oder sowas, nein, nur Fast-Food-Fressbuden, Pubs und ein Spar neben dem anderen, das wars! Nicht zu vergessen, dass die Menschen schlagartig aufhören, sobald man die 10m² Zone verlässt. Das ist allerdings dann doch nicht das skurrilste.

In Dublin scheint es wohl unüblich zu sein, als Fußgänger an der roten Ampel zu warten, fröhlich marschieren alle bei Rot, das geht sogar soweit, das Autos, die grün haben, warten müssen.

Irland ist übrigens auch, glaub ich, das teuerste Land der Welt und ich war in Japan, aber die Preise da sind ja wohl nicht normal. €5 für ein Pint Guinness, das ich in Köln in der Innenstadt für €3,70 bekomme. Ja ja, das richtige Pint ist ca 60ml mehr als der halbe Liter, den wir hier bekommen, aber das rechtfertigt nicht solche Aufpreise.
Positiv anzumerken sei noch, wir waren 3 Tage da und ich aß alle 3 Tage Ramen oder ähnliche Nudeln und hatte sogar noch Zeit, mir 2 Cheeseburger reinzuschieben. Die schmecken übrigens genau wie hier auch.

Aber es war nicht alles Scheiße.

Zufälligerweise war am Samstag ein Konzert, wo wir so rein zufällig hingingen, um uns das anzuschauen. Vollkommen ungeplant und so, denn die Bahn, die vor unserem Hotel hielt, fuhr bis zur O2 Arena, wo am Samstag so ganz unerwartet Glee live stattfand. Ganz spontan und ohne große Erwartungen sind wir dahin und schauten uns das an.  Das war das erste Mal das ich auf so’nem Riesenkonzert war. Die O2 Arena ist zwar kleiner als unsere Kölnarena, aber dennoch immer noch ziemlich groß. OMG, es war das ultra gut beste überhaupt!
Heather Morris ist also offensichtlich die beste Tänzerin der Welt und Naya Rivera scheint auch ne ziemlich gute Sängerin zu sein, ist sie doch die einzige der Glee Kindas, die jetzt ihr eigenes Solo Album bekommt.

Fazit: Wir gehen nächstes Jahr definitiv wieder. Wenn auch hoffentlich nicht in Dublin. Ach, und für die, die es immer noch nicht glauben, ja, die Glee Cast kann singen, live. Als Extra-Bonus trugen Heather und Naya für dieses Konzert andere T-Shirts als sonst und überhaupt hatte man den Eindruck, das ziemlich viel improvisiert wurde.

Also allen die, die nach Dublin möchten, kann ich nur davon abraten, aber Glee ist genial.

Neu: Professor Zamorra – Band 964: “Blutfehde”

Es ist immer wieder schön, die Belegexemplare eines neuen Romans auszupacken. Jüngst erreicht mich wieder einmal ein Paketchen. Enthalten war Band 964 der bekannten Serie “Professor Zamorra” aus dem Verlagshaus Bastei-Lübbe, für die der Kommissar in der Vergangenheit schon den ein oder anderen Roman abgeliefert hat.

Worum geht es? Fünfeinhalb Jahre ist es her, dass Chief Inspector Seagrove es zum ersten Mal mit übernatürlichen Kreaturen in Form von Wer-Dingos zu tun bekam. Nun zieht sich erneut eine Spur von Leichen durch Newcastle/Australien. Eilig verständigt er seinen alten Bekannten Professor Zamorra, den Meister des Übersinnlichen, der sich sofort mit seiner Gefährtin Nicole Duval auf den Weg dorthin macht. Aber was sie dort erwartet, damit hätten sie niemals gerechnet…

Der Roman erscheint am Dienstag, den 10.05., und ist dann an jedem gutsortierten Kiosk erhältlich 🙂

DIE RÜCKKEHR DER REITENDEN LEICHEN (OT: EL ATAQUE DE LOS MUERTOS SIN OJOS, Spanien/Portugal 1971)

Darsteller: Tony Kendall (Jack Marlowe), Fernando Sancho (Mayor Duncan), Esperanza Roy (Vivian), Frank Braña (Howard), José Canalejas (Murdo) u. a.

Regie: Amando de Ossorio

Laufzeit: ca. 83 Minuten

Offenbar scheint es da draußen ja tatsächlich noch den ein oder anderen Fan der untoten Templer zu geben, darum lassen wir uns auch nicht lange lumpen, sondern verlieren an dieser Stelle noch ein paar Worte zum zweiten Teil der Serie.

Los geht’s…
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Neu: Vampir Gothic 13 – Zeitenwende

Vampir Gothic 13: Zeitenwende

Ende April 2011 erscheint der zweite Band des Zyklus “Schatten der Vergangenheit” aus der Feder von Michael Breuer und Miguel de Torres.

Magnus Tobias Hydes Zeitexperiment, das letzte, unheilvolle Vermächtnis eines vom Hass zerfressenen Mannes, erschüttert die Welt – und nichts ist mehr, wie es war …

›Alena‹ Labastida und Elmar Fuchs finden sich, an verschiedenen Orten, in einer seltsamen, dunklen Welt wieder – einer dünn besiedelten und mittelalterlich anmutenden Welt; einer Welt der Schwarzen Kathedralen und der drohenden Burgen; einer Welt dunkler Wälder und trügerischer Sümpfe; einer Welt enger Gassen zwischen düsteren Häusern; einer Welt wunderlicher Gestalten, deren Herzen von Argwohn und Furcht erfüllt sind. Kurz: Einer ›gotischen‹ Welt, beherrscht von der Madonna der Schatten, die eine eifersüchtige und unnachgiebige Göttin ist.

Alena und Elmar, auf sich allein gestellt, sehen sich neuen, ungeahnten Herausforderungen gegenüber, deren Natur sie zunächst erkennen müssen, bevor sie sie – vielleicht! – meistern können. Sie bilden Fremdkörper in einer Welt, die keine Fremdkörper toleriert.

Und dann ist da ja auch noch Herzog Cardif mit seinem Erkundungstrupp: Was ihn am anderen Ende des ›Weltentors‹ erwartet, zu dem der geheimnisvolle Yarden ihn geführt hat, ist nicht jene bessere Welt, die er sich erhofft hat und die das Volk der Opyri, deren Planet dem Untergang geweiht ist, so dringend benötigt. Dennoch muss er versuchen, das Beste daraus zu machen, denn eine Rückkehr ist ihm verwehrt …

Hardcover mit Schutzumschlag, ca. 256 Seiten.
Verkaufspreis: 13,95 €.
Erhältlich bei den üblichen Verdächtigen 😉

DIE NACHT DER REITENDEN LEICHEN (OT: LA NOCHE DEL TERROR CIEGO, Spanien/Portugal 1971)

Regie: Amando de Ossorio

Darsteller: Lone Fleming (Bella), César Burner (Roger), María Elena Arpón (Virginia), José Thelman (Pedro Candal), Rufino Inglés (Insp. Oliveira)

Länge: 96 Minuten

Nach langer Zeit habe ich mal wieder gemeinsam mit Fräulein Atali eine DVD-Sammlerbörse besucht und die Wirtschaft angekurbelt, indem ich dort ein bisschen Geld verjuxt habe. Erstanden habe ich dort neben HIGH TENSION und dem ulkigen VEGETARIERINNEN ZUR FLEISCHESLUST GEZWUNGEN – PART III (Schweinkram) auch DIE LEGENDE DER REITENDEN LEICHEN – dabei handelt es sich um eine nette Box, welche alle vier Filme um die spaßigen Gesellen enthält. Da ich gerade ausnahmsweise mal keinen Roman in der Mache und noch ein bisschen Zeit übrig hab, bis meine Nudeln fertig sind, wollen wir uns heute mal den ersten Teil der Saga näher anschauen.


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