JESS FRANCOS PERVERSION (OT: FLORES DE PERVERSION), Spanien 2003

Regie: Jess Franco

Darsteller: Fata Morgana King, Carmen Montes, Eva Neumann, Exequiel Caldas, Rachel Sheppard, Martin Gardfield, Lina Romay

Laufzeit: 93 Minuten

Nachdem wir vor nicht allzu langer Zeit JESS FRANCOS PASSION besprochen haben, wollen wir uns nun dem nahezu zeitgleich gedrehten Gegenstück, JESS FRANCOS PERVERSION, widmen.

Der vorliegende Film basiert (sehr lose) auf den Werken des Marquis de Sade. Dieser war, wie wir alle wissen, ein großer Philosoph und sagenhafter Schweinepriester, welcher der Nachwelt einige denkwürdige Texte hinterlassen hat, die den geneigten Leser auch heute noch mit den Ohren schlackern lassen.

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Franco hat sich in seiner langen, langen Laufbahn schon des öfteren von den Werken des ‚göttlichen Marquis’ fasziniert gezeigt und in seinen Filme so manches Mal auf dessen Motive zurückgegriffen.
Doch bleiben wir zunächst bei JESS FRANCOS PASSION.

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JESS FRANCOS PASSION (OT: LAS FLORES DE LA PASION), Spanien/BRD 2005

Regie: Jess Franco

Darsteller: Fata Morgana King, Carmen Montes, Rachel Sheppard, Lina Romay

Laufzeit: 98 Minuten

Autogrammstunden sind ja eine feine Sache, aber primär wollen wir uns hier ja dem allseits beliebten Flutsch-Film widmen. Das letzte Review eines Streifens von Jess Franco liegt ja schon ein Weilchen zurück. Grund genug, eines der zahlreichen Werke des Meisters aus dem Hut zu zaubern und ein paar Worte darüber zu verlieren.

Der Film, dem wir uns heute widmen, stammt aus dem Jahr 2005 und gehört damit zu Francos Spätwerk. Kenner ahnen jetzt schon, was sie erwartet. Zeitgleich mit diesem Streifen kurbelte Jess noch seinen ähnlich gelagerten „FLOWERS OF PERVERSION“ herunter sowie etwas später „SNAKEWOMAN“. Sein Epos „A BAD DAY AT THE CEMETERY“ ist zwar wohl fertiggestellt, hat aber leider bis heute noch nicht das Licht der Welt erblickt.

Flowers of Passion 1

Aber bleiben wir bei „JESS FRANCOS PASSION“ und werfen einen genaueren Blick darauf.

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LADY TERMINATOR (aka: NASTY HUNTER, REVENGE OF THE SOUTH SEA QUEEN, OT: PEMBALASAN RATU PANTAI SELATAN), Indonesien 1988

Regie: H. Tjut Djalil

Darsteller: Barbara Anne Constable (Tania Wilson/Lady Terminator), Christopher J. Hart (Max McNeil), Claudia Angelique Rademaker (Erica) u. a.

Laufzeit: 81 Minuten

Es war eine kurze Nacht gestern. Aus unerfindlichen Gründen war euer Meister im Dösen bereits um 2.30 in der Früh wach. Sehr unschön… An Einschlafen war nicht mehr zu denken, also blindlings zu einer DVD gegriffen. In den folgenden Stunden flimmerte der erste Teil der Terminator-Saga über den Bildschirm. Wenn schon kein Schlaf, dann wenigstens mal wieder was ordentliches schauen.
Fazit: Zeitlos-düsterer Klassiker und allen nachfolgenden Teilen immer noch meilenweit überlegen (auch wenn Fräulein Atali dies vehement abstreiten würde, da sie den zweiten Teil favorisiert; da Atali aber gerade zu urlauben geruht, ist vorerst kein Widerspruch zu erwarten).

Lady guggt grimmig :-)

Ich schweife mal wieder ab. Wo wir gerade bei Terminator sind, wollen wir uns heute dem anderen, mir bekannten Leinwand-Epos eines gewissen H. Tjut Djalil widmen. Schließlich wollt ihr alle viel lieber etwas über den “Lady Terminator” hören, nicht wahr?

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EXZESSE IM FOLTERKELLER (aka: BEAUTIFUL GIRL HUNTER, STAR OF DAVID, OT: DABIDE NO HOSHI: BISHOUJO-GARI), Japan 1979

Regie: Norifumi Suzuki

Darsteller: Yuka Asagiri, Yûko Asuka, Shun Domon, Hiromi Namino, Hiroshi Nawa, Asami Ogawa u. a.

Laufzeit: ca. 95 Minuten

Zeit wird’s mal wieder für ein zünftiges Review, also gehen wir mit einem geschmackvollen Kracher aus Fernost gleich mal in die Vollen. „Ein Film von unglaublicher Romantik“, trötet der alte deutsche Kino-Trailer, der im Bonus-Material der kürzlich erschienen DVD von Retrofilm enthalten ist. Ob man das so unterschreiben kann? Finden wir es schnell heraus!

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FREITAG DER 13.: Einleitung

Die wilden 80er…

Damals, vor dem glorreichen Zeitalter von DVD und BluRay gab es bereits andere Medien… Super8-Filme zum Beispiel, aber ganz soweit wollen wir heute dann doch nicht zurückgehen. Ich spreche hier von den klobigen großen Dingern, die Nostalgikern unter dem Namen Video-Kassetten bekannt sind.

Tjaha, und an jeder Straßenecke gab es dann so zwielichtige Schuppen, wo man sich die einschlägigen Filme ausleihen konnte… natürlich zumeist in teutonisch-jugendfreundlich zurechtgeschnippelter Form. Okay, das ist bei den DVD’s heute ja auch nicht viel anders, wenn man sich so die ein oder andere Neuerscheinung ansieht…

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NACKT UNTER KANNIBALEN (aka: BLACK EMANUELLE UND DIE LETZTEN KANNIBALEN, OT: EMANUELLE E GLI ULTIMI CANNIBALI), Italien 1977

Regie: Joe D’Amato

Darsteller: Laura Gemser (Laura), Gabriele Tinti (Professor Mark Lester), Nieves Navarro (Maggie McKenzie), Donald O’Brien (Donald McKenzie), Percy Hogan (Salvadore), Mónica Zanchi (Isabelle Wilkes)

Laufzeit: 89 Minuten

Vorhin verschlug es mich auf wunderliche Weise in die Köln-Arkaden, wo ich mir endlich „Howard the Duck“ zulegte, eine kleine und absolut unterschätzte Filmperle der 80er. Herrlich ulkig, aber ich schweife ab, ihr wollt ja jetzt eh lieber etwas über Joe D’Amato hören…

Erstmal jedoch ein kleiner Exkurs zum Kannibalenfilm. Bei diesem handelt es sich um ein relativ übersichtliches Genre, das mit Umberto Lenzis „Mondo Cannibale“ aus dem Jahr 1972 seinen Anfang nahm. 1979 erreichte die Welle mit Ruggero Deodatos ziemlich ruppigem, aber dennoch faszinierenden „Cannibal Holocaust / Nackt und zerfleischt“ ihren Höhepunkt. Es folgten zwar noch weitere Streifen zu dieser Thematik, die jedoch keine neuen Facetten beleuchteten, von dem herrlich absurden „Zombies unter Kannibalen“ einmal abgesehen. Dass die Kannibalen-Welle so kurzlebig war, liegt auf der Hand, bleibt das Strickmuster der Filme eigentlich doch immer gleich: Eine Gruppe Sülznasen wagt sich, aus was für Gründen auch immer, in irgendeinen Dschungel, wo bereits die hungrige Meute lauert. Nacheinander werden sie dann auf ulkige Weise verspachtelt.

Tjaha, da staunt ihr!

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DRACULAS BRAUT (OT: LA FIANCEE DE DRACULA), Frankreich 2002)

Regie: Jean Rollin

Darsteller: Cyrille Iste (Isabelle), Jacques Orth (Der Professor), Eric (Dennis Tallaron), Sandrine Thoquet (Vampirin), Magalie Madison (Die Ogresse), Thomas Smith (Triboulet)

Laufzeit: 95 Minuten

Lange ist es überfällig, ein Review zu einem Film von Jean Rollin. Immerhin beglückt uns dieser schon seit Jahrzehnten mit einem hübschen Output an schwermütig-sinnlich-seltsamen Vampirstreifen. Dieser Film, den ich bislang noch nicht kannte, wurde mir vor geraumer Zeit von meinem bevorzugten Comic-Dealer empfohlen. Natürlich griff ich sofort zu!

Draculas Braut 1

So, jetzt hole ich etwas aus, damit ihr euch die Story dieses Films auf der Zunge zergehen lassen könnt…

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DIE SÄGE DES TODES (aka: BLOODY MOON), Spanien/Deutschland 1980

Regie: Jess Franco

Darsteller: Olivia Pascal (Angela), Alexander Wächter (Miguel), Nadja Gerganoff (Manuela), Christoph Moosbrugger (Alvaro), Corinna Drews, aufgeführt als Corinna Gillwald (Laura), Jess Franco (Psychiater) u. a.

Laufzeit: 82 Minuten

Nachdem ich jetzt ein paar Worte zu dem hippen Disco-Soundtrack von „Bloody Moon“ verloren habe, kommen wir doch gleich mal zum entsprechenden Film.

Der arme Miguel ist geistig behindert und hat obendrein, uncharmant ausgedrückt, eine ziemliche Hackfresse. Eines Nachts, auf einer Party, zuckt er völlig aus und ersticht ein Mädchen. Natürlich wird er prompt eingebuchtet und verschwindet für einige Jahre in einer Anstalt. Als man ihn wieder rauslässt, wird er von seiner Schwester und seiner Mutter mit offenen Armen wieder aufgenommen. Diese betreiben eine Sprachschule, wo leckere junge Maiden Spanisch lernen und in ihrer Freizeit hauptsächlich mit Jungs rummachen (Hupen-Alarm!). Kaum ist Miguel wieder da, scheidet allerdings ein Mädel nach dem anderen auf spektakuläre Art und Weise aus dem Leben. Naturgemäß fällt der Verdacht sofort auf ihn…

Die Hackfresse

Was passiert, wenn der ehrwürdige Meister des Flutsch-Films auf die Slasherfilm-Welle aufspringt? Die Antwort bekommen wir mit „Bloody Moon“, bei dem es sich um einen eher untypischen Franco handelt.

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DIE SKLAVINNEN (aka: SWEDISH NYMPHO SLAVES); Schweiz 1976

Regie: Jess Franco

Drehbuch: Erwin C. Dietrich

Darsteller: Lina Romay, Martine Stedil, Víktor Mendes, Esther Moser, Peggy Markoff, Aida Vargas, Jesus Franco, Raymond Hardy

Laufzeit: 73 bzw. 80 Minuten… wer weiß es genau….?!

Martine, die blonde knackige Tochter des ziemlich feisten und comic-begeisterten Millionärs Radeck, ist verschwunden. Dieser lässt nichts unversucht, sie aus den Klauen ihrer mutmaßlichen Entführer zu befreien. Zunächst krallt sich Radeck die dralle Armina, eine Bordell-Chefin, die ihre Finger außerdem dick im Drogengeschäft hat. Diese hatte zuletzt mit Martine zu tun und so setzt man alles daran, Armina zum Plaudern zu bringen, wozu auch glühende Zigarettenkippen beitragen. In aufregenden Rückblenden erfahren wir schließlich, was sich wirklich abgespielt hat…

Die Sklavinnen 1

Ein Franco aus der Dietrich-Ära… Oha, da weißt der geneigte Zuschauer sofort, was kommt. Das Budget liegt über dem normalen Franco-Level und der Film selbst macht einen durchaus professionellen Eindruck. Ich persönlich mag ja die alten Franco/Dietrich-Co-Produktionen sehr, obwohl die Filme, bei denen Flutsch-Franco völlig freie Hand hatte, stets eine schöne Spur durchgeknallter waren.
Jedenfalls fühlte ich mich von den „Sklavinnen“ gut unterhalten. Freilich gab es in der Handlung immer wieder lustige Sprünge – und zwar immer dann, wenn’s an die prall gefüllten Fleischtöpfe der niederen Instinkte ging. Will sagen, sobald die harte Fleischwurst-Action angesagt war, erfolgte ein auffälliger Cut. Sehr schade… Wie bereits erwähnt, kursiert allerdings wohl auch eine 80-Minuten-Fassung dieses Films auf DVD.

Die Sklavinnen 2

Aber auch ohne die eindeutigen Porn-Szenen weiß „Die Sklavinnen“ bei Laune zu halten. Die Story ist halbwegs rund und Jess Franco, der den halben Film über seine dralle Lina foltern darf, ist ein echter Kracher vor dem Herrn.
Mein Fazit: Ein schmierig-sleaziger kleiner Krimi mit der Extra-Dosis Hupen. Quasi ein typisches Kind seiner Zeit, wie es in dieser Form heutzutage wohl niemand mehr auf die Leinwand zu bringen wagen würde. Partyspaß für Jedermann also, frauenfeindliche Entgleisungen inklusive!. Schnell empörte Latzhosenträgerinnen sollten freilich draußen bleiben!

Raki-o-Meter: Zwei bis drei Pülleken sollten reichen. Die gerade erwähnten Latzhosenträgerinnen sollten auf sechs Pülleken aufstocken, bevor sie sich dem Genuss des Films hingeben.

Einkaufen mit Atali

Neulich habe ich mit Fräulein Atali mal wieder die große Runde gedreht. Erstmal zum Comic-Dealer, dann nach einem gepflegten Schwatz weiter in die DVD-Abteilung des örtlichen Elektro-Großmarkts und schließlich noch auf ein gemütliches Absacker-Bierchen in die Kneipe.

Während sich Fräulein Atali diesmal bei ihrem DVD-Einkauf auf diverse Hammer-Klassiker konzentrierte, ist der Kommissar in der Flutsch-Film-Ecke hängengeblieben und dort auch gleich fündig geworden.

Erstanden wurde Jess Francos “Die Sklavinnen” in der “Limited 2 Disc Surprise Edition”.

Die Sklavinnen - Cover

Neben dem Hauptfilm, einem Dietrich/Franco-Vehikel, sollte als Bonus noch ein geheimnisvoller Überraschungsfilm mit Brigitte Lahaie (yummy!) enthalten sein. Dieser entpuppte sich beim Auspacken als “Julchen & Jettchen – die verliebten Apothekerstöchter”

Für kleines Geld also durchaus ein netter Kauf, wenngleich “Die Sklavinnen” auch geschnitten zu sein scheint. Die Laufzeit des Films beträgt laut Cover 73 Minuten, allerdings scheint wohl auch eine 80-Minuten-Version auf DVD zu kursieren.
Wenn hier jemand Licht ins Dunkel bringen kann, möge er sich hurtig beim Kommissar melden!

Etwas später am Abend, beim geselligen Bierchen, gelangte der Kommissar dann noch auf wunderliche Weise in den Besitz dreier weiterer DVDs, nämlich “Tanja – Im Bann der Pein”, “Karoline – Anal genommen” und “Maria – Leiden einer Hausfrau”

Beim letzteren Film ist zumindest der Titel der absolute Kracher 🙂

Diverse ausführlichere Worte zu meiner Ausbeute folgen, wie immer, in Kürze…