Lina Romay (1964 – 2012)

Heute melde ich mich kurz aus dem Schreibexil zurĂŒck, leider wieder mit unerfreulichen Neuigkeiten.

Wie bekannt wurde, ist Lina Romay bereits am 15. Februar 2012 ihrer Krebserkrankung erlegen.

Lina Romay

Lina Romay, die in zahlreichen Filmen des spanischen Flutsch- und Sleaze-Meisters Jess Franco mitwirkte, muss den geneigten Lesern dieses Blogs sicher nicht extra vorgestellt werden. Die Unwissenden finden hier eine kleine aber feine Auswahl ihrer Werke.

Der Kommissar ist sehr betrĂŒbt 🙁

CONAN (2011)

“Bei Chrom!”… so heißt es jedenfalls in der deutschen Synchro zu “Conan” und nicht nur der Kommissar musste dabei an eine Horde Barbaren denken, die Pfannen und Töpfe anbetet.

– Jaja, das Review kommt etwas spĂ€t, aber ich muss ja auch irgendwie meine Brötchen verdienen 🙂 –

Dem schlauen Leser erschließt sich bei diesen Worten sogleich, ein Kinobesuch hat stattgefunden. FrĂ€ulein Atali, unser charmanter Begleiter und meine Wenigkeit blieben mit hĂ€ngendem Unterkiefer zurĂŒck, als die Leinwand wieder dunkel wurde.

Das Hauptproblem des Films – neben zahlreichen anderen – ist: Er ist nicht episch!

Soll ich den Rest auch noch aufzĂ€hlen? Ich mach ja schon …

Conans Welt ist, obwohl der Film im tiefsten Bulgarien runtergenudelt wurde, dank CGI völlig glattgeleckt … sie wirkt geradezu tolkienesk. Man erwartet geradezu, dass im nĂ€chsten Moment ein grĂŒn bestrumpfthoster Elferich zwischen den BĂ€umen hervorspringt.

Und das funktioniert in Conans Welt natĂŒrlich gar nicht. Das hyborische Zeitalter ist eine raue, schmutzige Welt ohne lustige grĂŒnbestrumpfthoste Elferiche …

Soweit zum Look des Films. Hinzu kommen außergewöhnliche dramaturgische SchwĂ€chen.

Rose McGowans Rolle zum Beispiel verliert sich im Nichts. Sie spielt die Tochter des Bösewichts, dessen Namen ich schon wieder vergessen habe. WĂ€hrend er rein menschlich ist, hat sie ĂŒbernatĂŒrliche FĂ€higkeiten, will sich ĂŒberdies an ihren Papi ranmachen und hat sowieso die ultimative Macht. Aber, wie das so ist bei drei bis drölf Drehbuchautoren, Rose McGowan bekommt im VorĂŒbergehen einen auf die Moppen und wird abserviert …

Conan persönlich ist auch so eine Sache. Den wackeren, nordischen Cimmerier von einem ulkigen Hawaiianer darstellen zu lassen, darĂŒber kann man sich vortrefflich streiten. Muskeln hatte der Knabe ja, aber beim besten Willen, es ist kein Arnold! FĂŒr mich wirkte der Herr Momoa frisch dem Titelbild einer dieser komischen “Romantic Novels” entsprungen. Das zur Schau getragene debile Grinsen war dem grimmigen Barbaren-Image nicht gerade förderlich …

Ach, man könnte so vieles darĂŒber sagen, was bei Conan 2011 falsch gelaufen ist. Das Ganze ist umso trauriger, da offensichtlich unter den vielen, vielen Drehbuchautoren auch Fans der Original-Werke von Howard am Werk waren, wie man an den kleinen Anspielungen in den Dialogen erkennt.

In diesem Sinne, ich werf dann nochmal den Arnie-Conan in den DVD-Player und trĂ€ume mich in eine Welt, in der Herr Schwarzenegger “King Conan” gedreht hat!

Darauf einen Doppelkorn,
euer Kommissar

Glee on Tour – Der 3D Film (Glee: The 3D Concert Movie, 2011)

Nach endlos langen Warten hat es der Glee-Film auch endlich zu uns ins Kino geschafft. Ein Besuch wurde selbstverstĂ€ndlich sofort geplant, was bei diesen total bescheuerten Zeiten nicht wirklich einfach war, aber gestern war es dann soweit. FrĂ€ulein Atali und Kollege waren gestern drin, passenderweise auch gleich im grĂ¶ĂŸten Kino, dass wir hier haben. Die Stimmung war ĂŒberwĂ€ltigend – kein Wunder, passen ca. 700 Leute in den Saal, von denen dann auch so 20 PlĂ€tze besezt waren.

Der Film war eigentlich eine aufgemotzte Version von dem Konzert, dass wir bereits in Irland gesehen haben, mit ein paar Bonus-Liedern, die nur auf dem Konzert gesungen wurden, als sie den Film aufgenommen haben, wir wussten also durchaus, was uns erwartet. Das Konzert ist eine Zusammenfassung der zweite Staffel, die in Deutschland ja erst vor ein paar Wochen anlief und dementsprechend sind 90% der Lieder dem normalen TV-Glee-Zuschauer unbekannt. SelbstverstÀndlich kamen wir in unserer vollen Glee-Montur, zu deutsch: wir trugen die T-Shirts aus der Born-This-Way-Folge, welche aber erst sehr spÀt in der zweiten Staffel lÀuft und was auch die Blicke der 20 Leute, die mit uns da drin waren, erklÀrte, die anscheinend keine Ahnung hatten, worum es ging.

Der Film hat eigentlich zwei Teile, das Konzert mit ein paar Backstage-Szenen und die Fans. Glee ist ja außerhalb von Deutschland ein riesiges PhĂ€nomen, dem sich die Leute hier gar nicht bewußt sind, da ja das Leben fĂŒr den Verein die ganze Aufmerksamkeit verschluckt und alles andere eh ignoriert wird. Die Fans wurden mit 3 Beispielen vorgestellt und wie Glee ihnen geholfen hat, ihre Probleme zu bewĂ€ltigen. Probleme, die ein Kölner nicht so richtig nachvollziehen kann und fĂŒr mich eher langweilig und uninteressant waren.

Das Konzert selber war natĂŒrlich genau so genial wie live und ich hab noch nie so einen sinnvollen Einsatz von 3D gesehen. Brittany, die im Film noch ihre 3D-Hupen anpreist hat absolut Recht und auch Nayas Arsch springt einem förmlich ins Gesicht. Die ĂŒberteuerten Kinokarten waren alleine die I’m a Slave 4 U Performance Wert. Heather Morris ist einfach die beste TĂ€nzerin der Welt, sie tanzt ja schon, wenn sie einfach die Treppe hochgeht!

Einziger negativer Punkt war die grottig schlechte deutsche Synchro. Also, wenn die auch so im Fernsehen klingen dann bin ich froh, niemals eine Folge auf Deutsch gesehen zu haben. Zum GlĂŒck gibt es die BluRay aus den USA, die ich schon vorbestellt habe.

So klingt Britt Britt wirklich:

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DIE RÜCKKEHR DER REITENDEN LEICHEN (OT: EL ATAQUE DE LOS MUERTOS SIN OJOS, Spanien/Portugal 1971)

Darsteller: Tony Kendall (Jack Marlowe), Fernando Sancho (Mayor Duncan), Esperanza Roy (Vivian), Frank Braña (Howard), José Canalejas (Murdo) u. a.

Regie: Amando de Ossorio

Laufzeit: ca. 83 Minuten

Offenbar scheint es da draußen ja tatsĂ€chlich noch den ein oder anderen Fan der untoten Templer zu geben, darum lassen wir uns auch nicht lange lumpen, sondern verlieren an dieser Stelle noch ein paar Worte zum zweiten Teil der Serie.

Los geht’s

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DIE NACHT DER REITENDEN LEICHEN (OT: LA NOCHE DEL TERROR CIEGO, Spanien/Portugal 1971)

Regie: Amando de Ossorio

Darsteller: Lone Fleming (Bella), César Burner (Roger), María Elena Arpón (Virginia), José Thelman (Pedro Candal), Rufino Inglés (Insp. Oliveira)

LĂ€nge: 96 Minuten

Nach langer Zeit habe ich mal wieder gemeinsam mit FrĂ€ulein Atali eine DVD-Sammlerbörse besucht und die Wirtschaft angekurbelt, indem ich dort ein bisschen Geld verjuxt habe. Erstanden habe ich dort neben HIGH TENSION und dem ulkigen VEGETARIERINNEN ZUR FLEISCHESLUST GEZWUNGEN – PART III (Schweinkram) auch DIE LEGENDE DER REITENDEN LEICHEN – dabei handelt es sich um eine nette Box, welche alle vier Filme um die spaßigen Gesellen enthĂ€lt. Da ich gerade ausnahmsweise mal keinen Roman in der Mache und noch ein bisschen Zeit ĂŒbrig hab, bis meine Nudeln fertig sind, wollen wir uns heute mal den ersten Teil der Saga nĂ€her anschauen.


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DRACULAS BLUTRAUSCH (aka: DRACULA – NÄCHTE DES ENTSETZENS, OT: SCARS OF DRACULA, UK 1970)

Regie: Roy Ward Baker

Darsteller: Christopher Lee (Graf Dracula, logo), Dennis Waterman (Simon), Jenny Hanley (Sarah), Christopher Matthews (Paul), Patrick Troughton (Klove), Michael Gwynn (Dorfpriester), Anoushka Hempel (Tania), Michael Ripper (Wirt)

LĂ€nge: 96 Minuten

Christopher Lee ist, wie wir alle wissen, neben Arnold Schwarzenegger einer der letzten großen Charakterdarsteller dieses Planeten. Seine Paraderolle war natĂŒrlich Graf Dracula, den er in diversen Filmen der Hammer-Studios sowie in einem ziemlich töfte Streifen von Flutschmeister Jess Franco verkörpern durfte (wobei letzterer immer noch eine der besten Verfilmungen des Stoker-Romans darstellt, zumindest meiner unmaßgeblichen Meinung nach).

Scars of Dracula
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