LADY TERMINATOR (aka: NASTY HUNTER, REVENGE OF THE SOUTH SEA QUEEN, OT: PEMBALASAN RATU PANTAI SELATAN), Indonesien 1988

Regie: H. Tjut Djalil

Darsteller: Barbara Anne Constable (Tania Wilson/Lady Terminator), Christopher J. Hart (Max McNeil), Claudia Angelique Rademaker (Erica) u. a.

Laufzeit: 81 Minuten

Es war eine kurze Nacht gestern. Aus unerfindlichen Gründen war euer Meister im Dösen bereits um 2.30 in der Früh wach. Sehr unschön… An Einschlafen war nicht mehr zu denken, also blindlings zu einer DVD gegriffen. In den folgenden Stunden flimmerte der erste Teil der Terminator-Saga über den Bildschirm. Wenn schon kein Schlaf, dann wenigstens mal wieder was ordentliches schauen.
Fazit: Zeitlos-düsterer Klassiker und allen nachfolgenden Teilen immer noch meilenweit überlegen (auch wenn Fräulein Atali dies vehement abstreiten würde, da sie den zweiten Teil favorisiert; da Atali aber gerade zu urlauben geruht, ist vorerst kein Widerspruch zu erwarten).

Lady guggt grimmig :-)

Ich schweife mal wieder ab. Wo wir gerade bei Terminator sind, wollen wir uns heute dem anderen, mir bekannten Leinwand-Epos eines gewissen H. Tjut Djalil widmen. Schließlich wollt ihr alle viel lieber etwas über den “Lady Terminator” hören, nicht wahr?

„LADY TERMINATOR (aka: NASTY HUNTER, REVENGE OF THE SOUTH SEA QUEEN, OT: PEMBALASAN RATU PANTAI SELATAN), Indonesien 1988“ weiterlesen

Das Remake: FREITAG DER 13. (OT: FRIDAY THE 13TH), USA 2009

Regie: Marcus Nispel

Darsteller: Jared Padalecki (Clay Miller), Danielle Panabaker (Jenna), Amanda Righetti (Whitney Miller), Travis Van Winkle (Trent), Aaron Yoo (Chewie), Derek Mears (Jason Voorhees)

Laufzeit: 97 Minuten

Sodele, nachdem wir den ersten Teil dieser hübschen Serie gebührend abgefeiert haben, wollen wir uns – bevor wir uns weiteren Folgen zuwenden – erst mal dem Remake widmen, welches aktuell in unseren Lichtspielhäusern über die Leinwände flimmert.

Eigentlich wollte ich diesen Film gemeinsam mit Fräulein Atali angucken. Letztendlich war ich dann doch alleine im Kino, das ist jedoch eine andere Geschichte, die Atali vielleicht beizeiten selbst erzählen wird…

„Das Remake: FREITAG DER 13. (OT: FRIDAY THE 13TH), USA 2009“ weiterlesen

FREITAG DER 13. (OT: FRIDAY THE 13TH), USA 1980

Regie: Sean S. Cunningham

Darsteller: Betsy Palmer (Mrs. Voorhees), Adrienne King (Alice), Jeannine Taylor (Marcie), Robbi Morgan (Annie), Kevin Bacon (Jack)

Laufzeit: 95 Minuten

Ich hoffe, ihr habt den Fasteleer alle gut überstanden. Jetzt, da wir hier in Kölle alle wieder wach sind, geht es sicher wieder etwas regelmäßiger weiter 🙂

Nach unserer kleinen Einleitung gehen wir heute gleich in die Vollen und widmen uns dem ersten Teil dieser langlebigen, brunzblöden und dabei so überaus unterhaltsamen Reihe.

„FREITAG DER 13. (OT: FRIDAY THE 13TH), USA 1980“ weiterlesen

FREITAG DER 13.: Einleitung

Die wilden 80er…

Damals, vor dem glorreichen Zeitalter von DVD und BluRay gab es bereits andere Medien… Super8-Filme zum Beispiel, aber ganz soweit wollen wir heute dann doch nicht zurückgehen. Ich spreche hier von den klobigen großen Dingern, die Nostalgikern unter dem Namen Video-Kassetten bekannt sind.

Tjaha, und an jeder Straßenecke gab es dann so zwielichtige Schuppen, wo man sich die einschlägigen Filme ausleihen konnte… natürlich zumeist in teutonisch-jugendfreundlich zurechtgeschnippelter Form. Okay, das ist bei den DVD’s heute ja auch nicht viel anders, wenn man sich so die ein oder andere Neuerscheinung ansieht…

„FREITAG DER 13.: Einleitung“ weiterlesen

DIE SÄGE DES TODES (aka: BLOODY MOON), Spanien/Deutschland 1980

Regie: Jess Franco

Darsteller: Olivia Pascal (Angela), Alexander Wächter (Miguel), Nadja Gerganoff (Manuela), Christoph Moosbrugger (Alvaro), Corinna Drews, aufgeführt als Corinna Gillwald (Laura), Jess Franco (Psychiater) u. a.

Laufzeit: 82 Minuten

Nachdem ich jetzt ein paar Worte zu dem hippen Disco-Soundtrack von „Bloody Moon“ verloren habe, kommen wir doch gleich mal zum entsprechenden Film.

Der arme Miguel ist geistig behindert und hat obendrein, uncharmant ausgedrückt, eine ziemliche Hackfresse. Eines Nachts, auf einer Party, zuckt er völlig aus und ersticht ein Mädchen. Natürlich wird er prompt eingebuchtet und verschwindet für einige Jahre in einer Anstalt. Als man ihn wieder rauslässt, wird er von seiner Schwester und seiner Mutter mit offenen Armen wieder aufgenommen. Diese betreiben eine Sprachschule, wo leckere junge Maiden Spanisch lernen und in ihrer Freizeit hauptsächlich mit Jungs rummachen (Hupen-Alarm!). Kaum ist Miguel wieder da, scheidet allerdings ein Mädel nach dem anderen auf spektakuläre Art und Weise aus dem Leben. Naturgemäß fällt der Verdacht sofort auf ihn…

Die Hackfresse

Was passiert, wenn der ehrwürdige Meister des Flutsch-Films auf die Slasherfilm-Welle aufspringt? Die Antwort bekommen wir mit „Bloody Moon“, bei dem es sich um einen eher untypischen Franco handelt.

„DIE SÄGE DES TODES (aka: BLOODY MOON), Spanien/Deutschland 1980“ weiterlesen

SAW V (USA, 2008)

Regie: David Hackl

Darsteller: Tobin Bell (Jigsaw), Costas Mandylor (Hoffman), Scott Patterson (Agent Strahm), Betsy Russell (Jill)

Wie ich gestern schon schrieb, hat es Schatzi und mich am Samstagabend nach langer Zeit mal wieder ins Kino verschlagen, wo wir uns den mittlerweile fünften Teil dieser netten und immer noch ziemlich erfolgreichen Horrorfilm-Reihe gönnen wollten.
Wer jetzt noch in die Serie einsteigen will, das sei vorausgeschickt, hat freilich schlechte Karten. Die ganze Story ist, abseits allen Geschmodders, mittlerweile doch recht verzwickt und ohne gewisse Vorkenntnisse geht eigentlich nix. Ich spare mir hier deshalb lange Erklärungen, der Film tuts ja schließlich auch 🙂

Wir erinnern uns: John, der Jigsaw-Killer, ist tot, doch Detective Hoffman hat, wie wir wissen, sein fieses Erbe angetreten und setzt sein blutiges Werk fort. Hier geht es nun nahtlos weiter.
FBI-Agent Strahm, der am Ende des letzten Teils von Hoffman überwältigt wurde, schafft es zu entkommen. Er setzt sich auf Hoffmans Spur. Dieser hat derweil ein neues Spiel mit 5 Kandidaten gestartet, die Jigsaw noch zu Lebzeiten persönlich auserwählt hat. Während Strahm Hoffman immer dichter auf den Fersen ist, kämpfen dessen Opfer um ihr Leben.

Mehr verraten wir mal nicht, schließlich sollt ihr noch brav ins Kino pilgern. Kommen wir zu meiner bescheidenen Meinung zum Film: SAW V hat mir ein gutes Stück besser gefallen, als der mit Rückblenden und Zeitsprüngen gespickte Vorgänger. Beides finden wir zwar auch hier, doch das Geschehen ist insgesamt schlüssiger und durchschaubarer. Wie in den Vorgängerfilmen wird so manches aufgeklärt, um dafür neue Rätsel in den Raum zu werfen.

David Hackl, der das Regie-Ruder von Darren Bousman übernommen hat, macht seine Sache recht gut. Die Merkmale der bisherigen Teile werden beibehalten und SAW V fügt sich wunderbar in die Reihe ein.

Die Schauspieler halten sich ganz wacker. Strahm kommt recht gut als gebeutelter FBI-Honcho. Tobin Bell ist sowieso über jeden Zweifel erhaben. Lediglich der Hoffman-Darsteller als Jigsaw-Nachfolger will mir noch nicht so recht gefallen. Der gute Mann erscheint mir doch etwas blass.

Der Schmodder-Faktor wurde hier zugunsten der Thriller-Handlung ein wenig heruntergeschraubt, so dass unsere lieben Blut-Bauern betrübt schauen dürften, ich für meinen Teil habe mich dennoch gut unterhalten gefühlt.

Unterm Strich ist SAW V eine ziemlich routinierte Fortsetzung, die Fans der Serie gut bedient. Es gibt die übliche verzwickte Handlung mit Bezügen auf alle anderen Teile der Reihe sowie diverse offene Rätsel, die hoffentlich dann im 6. Teil aufgeklärt werden. Ich bin auf die nächste Fortsetzung jedenfalls, wie immer, schwer gespannt.

Raki-o-Meter: Lieber nüchtern gucken, sonst könnte man die Übersicht verlieren 😉

DÄMONENBRUT (aka: INSEL DER DÄMONEN 2, DEMON TERROR), Deutschland 2000

Regie: Andreas Bethmann

Darsteller: Katja Bienert (Maria), Thomas Riehn (Riccardo), Marion Ley (Magdalena), Anja Gebel (Geisel), Chrisz Meier (Mike), Carsten Ruthmann (Antonio) u. a.

Länge: 130 Minuten / 89 Minuten (Directors Cut 2005) / 146 Minuten (Rohschnitt-Version), 70 Minuten (FSK-16-Fassung)

Wochenende mit Schatzi. Da kann man sich doch mal wieder zusammen den ein oder anderen hübschen romantischen Film anschauen…. wie man das eben als turtelnde Teenager so macht. Also, nichts wie hin zum DVD-Regal! Ahh, so viele… Nach kurzem Überlegen fällt meine Wahl auf „Dämonenbrut“, einen Film von Andreas Bethmann. Insider ahnen, was das bedeutet.

Ganz nebenbei, „Dämonenbrut“ ist wieder einmal einer dieser wundervollen Filme, die ich gleich in mehreren Fassungen mein Eigen nenne (siehe auch obige Aufzählung). So verbrennt man das liebe Geld 😉

Vorspann. Meer und rauschende Wellen. Eine grummelnde Off-Stimme verkündet uns, dass vor der Küste Italiens eine Insel gibt, auf der das Böse haust. Dort holt die Dämonenwelt zu einem neuen Schlag gegen die Menschheit aus.
Ein Frachtschiff in der Nähe der Insel gerät schon bald in einen mysteriösen Strudel und sinkt. Diverse Passagiere finden sich daraufhin in der Hölle wieder, wo Dämonen die Männer der Truppe foltern und in ihresgleichen verwandeln. Die Frauen werden von baumlangen Tentakeln geschwängert, damit diese ihre Brut austragen.
Szenenwechsel: Drei Ganoven – zwei tumbe Gesellen und ihre dralle Leder-Urschel – flüchten nach einem ziemlich blutrünstigen Banküberfall (bei dem sie u. a. eine Baby-Puppe erschossen haben) gemeinsam mit einer weiblichen Geisel in einem Boot aufs offene Meer. Schon bald gelangen sie auf die uns bekannte Insel, wo ihnen weitere aufregende Abenteuer blühen.
Dort ist gerade auch Mike angeschwemmt worden, der 2. Offizier des gesunkenen Frachters. Er ahnt freilich nicht, das seine Perle, Maria (Katja Bienert) ebenfalls überlebt hat, aber zwischenzeitlich dämonisiert worden ist.
Schon bald geht es angemessen rund….

Katja Bienert

Okay, das hier ist der zweite Teil von „Insel der Dämonen“, aber da „Dämonenbrut“ völlig für sich alleine steht, gehen wir hier nicht weiter auf den Vorgänger ein.

Der Film hat mittlerweile schon ein paar Jahre auf dem Buckel, gedreht wurde er Anno 2000. Zunächst ist mir die 130-Minuten-Fassung untergekommen, die zu auf ihre Weise zwar zu unterhalten wusste, aber insgesamt doch recht lang war. Im Jahr 2005 hat sich der Herr Bethmann sein Werk dann noch einmal vorgeknöpft und erhebliche Straffungen vorgenommen, die dem Film ziemlich gut bekamen. Ein bisschen Ficki und Hupen, eher sub-optimale Effekte und Langatmiges fielen der Schere zum Opfer.

Wer hier Hollywood-taugliches erwartet, ist natürlich immer noch fehl am Platze. „Dämonenbrut“ bleibt ein lupenreiner Amateur-Film mit allen Macken, die man so erwarten darf. Holprige Übergänge und döselige Dialoge sind in allen Fassungen des Films vorhanden. Dafür findet man allerdings auch jede Menge Hupen und neckische Splatter-Effekte. Diese sind zumeist auch ziemlich OK umgesetzt.

Katja Bienert

Auch die Darsteller tun ihr möglichstes. Katja Bienert ist der einzige bekannte Name im Vorspann und sie gibt hier alles! Fans ist sie wohlbekannt aus u. a. einem „Schulmädchen-Report“, „Praxis Bülowbogen“, „Gute Zeiten – Schlechte Zeiten“ und nicht zuletzt „Lolita am Scheideweg“ vom Flutsch-Franco. Schön, sie mal wieder in einem einschlägigen Film zu sehen… Auch der Cheffe der Bankräuber (Thomas Riehn) und seine Else (Marion Ley) bleiben im Gedächtnis haften. Anja Gebel als Geisel beweist, dass sie gut kreischen kann und zeigt die Hupen her. Das ist doch schon mal was….

Bethmanns neuere Filme sind ein ganz anderes Kaliber. Sachen wie „Exitus Interruptus“ oder die reinen Hardcore-Sachen wie die beliebten „Knastjulen“ machen schon einen professionelleren Eindruck. Trotzdem macht „Dämonenbrut“ auch heute noch eine Menge Spaß und gibt einen töfte Party-Film ab.

Nicht dass ihr übrigens denkt, ich würde dem armen Schatzi immer nur schlimme Ficki- und Schmodder-Filme vorführen! Etwas später am selben Tag waren wir nämlich dann noch lekker zusammen im Kino und haben uns „SAW 5“ angesehen, da gab es dann kein Ficki…. nur Schmodder 😉

Fazit: Ich hatte ordentlich Späßchen! Auch Schatzi scheint sich amüsiert zu haben. Die Szenen-Übergänge wurden bisweilen als etwas holprig empfunden, aber so was tut dem Vergnügen ja bekanntermaßen keinen Abbruch, wenn man mit den richtigen Erwartungen herangeht.

Raki-o-Meter: Vier Buddels zwingend! Am besten in großer Runde ansehen und gemeinsam fröhlich herumjohlen. Rock n’ Roll! 😉

SLAUGHTER DISC, USA 2005

Regie: David Quitmayer

Darsteller: Robert Williams (Mike), Jewels Mackenzie (Carrie), Travis Lee (John), Caroline Pierce (Andromeda Strange)

Laufzeit: 91 Minuten

Mike ist ein langhaariger Gammler und ein Loser, wie er im Buche steht. Er ist völlig fixiert auf Porno-Filme, was ihn zunächst die Freundin und später auch noch den Job kostet. Nicht, dass er darin einen Anlass sähe, irgendetwas an seinem Leben zu ändern…
Im Internet bestellt Mike schließlich eine DVD der ominösen Andromeda Strange, die angeblich der letzte Schrei in Sachen Porno sein soll. Ihr Scheiß sei so richtig „krank und abgefahren“, wird ihm versprochen.
Wie sich herausstellt, waren das keine leeren Worte. Als Mike endlich die DVD in seinen Player einlegen kann, darf er Fräulein Strange – die ziemlich gothic-mäßig und mit vielen Piercings daherkommt – zunächst beim ausgiebigen Masturbieren zusehen, bevor sie schließlich ein Rasiermesser zückt und beginnt, an sich herumzuschnippeln. Spätestens jedoch, als sie sich vor laufender Kamera die Kehle durchschneidet, fällt unserem Helden endgültig der Löres aus der Hand.
Das hindert ihn jedoch nicht, die DVD weitere Male in den Player einzulegen, die jedoch nun ihr Eigenleben entwickelt. Bei der nächsten Sichtung sieht Fräulein Strange nicht mehr ganz so taufrisch aus, dafür vergnügt sie sich im Film ausgelassen mit Mikes Kumpel John, um ihm nach vollbrachtem Akt recht farbenfroh den Schädel einzuschlagen.
Mikes Versuche, anschließend mit John Kontakt aufzunehmen, erweisen sich als erfolglos und schon bald dämmert ihm, dass seine Realität so ziemlich aus den Fugen geraten ist.

Slaughter Disc 1

Tjaha, das ist doch wieder ein Kracher, gelle? Da hat der Kommissar wieder was ganz feines aus seiner Wunderkiste hervorgezaubert 😉
Ich habe diesen Film einmal unter ganz ulkigen Umständen geschenkt bekommen und habe ihn am vergangenen Wochenende einmal herausgekramt, um ihn gemeinsam mit Schatzi zu gucken.
„The Ring trifft auf Rossa Venezia”, verkündet der Cover-Text der DVD und das X-Rated-Magazin trötete seinerzeit „Einfach nur genial-krank!“
Beides kann man nur unterschreiben. „Slaughter Disc“ ist auf jeden Fall kein Film für die breite Masse. Der Film ist nämlich eine deftige Mischung aus Hardcore-Porno und blutigem Schmodder und damit auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig.
Die Verbindung von Hardcore und Horror ist natürlich nichts neues, wenn man sich zum Beispiel die zahlreichen Filme von Andreas Bethmann betrachtet. „Slaughter Disc“ verfolgt eine ähnliche Linie, reduziert das Geschehen jedoch noch mehr aufs Wesentliche.
Der Film ist damals kostengünstig auf Mini-DV gedreht worden und das ganze Geschehen inklusive der Darsteller-Leistungen kommt ebenfalls sehr amateur-mäßig daher. Einen völligen Kontrast dazu bilden die Szenen, in denen Caroline Pierce (die mit ihren vielen Piercings ihrem Namen alle Ehre macht) daherkommt. Das ist atmosphärisch, stimmungsvoll und düster. Ob man das ganze Geschehen sexy findet, hängt freilich ganz allein von Geschmack und den persönlichen Neigungen ab 😉
Die Story des Films ist freilich eher minimal und dient eher als Bindeglied zwischen den hübschen Hupen- und Schmodder-Szenen. Dass das Ganze eine gewisse Atmosphäre aufweist und durchaus zu packen vermag, kann freilich nicht bestritten werden.
Auf weitere Filme der Slaughter-Disc-Crew bin ich durchaus gespannt.

Slaughter Disc 2

Mein Fazit: Mir persönlich hats gefallen und auch Schatzi war schwer angetan. 🙂 Für unbedarfte Gemüter ist dieser Film freilich nichts.

Raki-o-Meter: Drei Buddels für Cineasten wie uns. Leute, die einen gewöhnlichen Ferkel-Film erwarten, um sich mal wieder lecker die Fleischpeitsche zu polieren, sollten sich vor Genuss des Films bis zu fünf Flaschen in die Rübe schütten!!!

BABY BLOOD, Frankreich 1989

Regie: Alain Robak

Darsteller: Emmanuelle Escourrou (Yanka), Christian Sinniger (Lohmann), Jean-François Gallotte, (Richard), Roselyne Geslot (Rosette)

Laufzeit: 84 Minuten

Vorhin habe ich mich von Fräulein Atali anstecken lassen und mir mal wieder eine Folge Star Trek angesehen. War tatsächlich ganz spaßig: Captain Kirk, Romulaner, Mr. Spock und das übliche Täterä! Dazu vielleicht jedoch demnächst mehr, widmen wir uns nun wieder wahrer Kunst.

Die mit einer niedlichen Zahnlücke, einem schlichten Gemüt und großen Hupen gesegnete Yanka arbeitet als Assistentin des Raubtierdompteurs in einem ausgesprochen schäbigen Vorstadt-Zirkus irgendwo in Frankreich. Eines Tages wird eine neue Raubkatze angeliefert. Was niemand ahnt: Der Katze wohnt ein fieser Parasit inne, der einen weiblichen Wirtskörper sucht, um von diesem zur Welt gebracht werden.
Kurzum: Der Parasit verlässt seinen bisherigen Wirt – was in einer zerplatzten Katze mündet – und krabbelt daraufhin zwischen die Beine der schlafenden Yanka. Verständlich irgendwie…
Unsere Heldin kehrt kurz darauf dem Zirkus, wo sie eh nur wie ein Stück Scheiße behandele wurde, den Rücken und trudelt durch Frankreichs Vorstädte, die sich erstaunlicherweise als mindestens ebenso schäbig erweisen. Sie ist schwanger und schon bald nimmt der eingenistete Parasit zu ihr gedanklichen Kontakt auf. Um sich weiter zu entwickeln, benötigt er nämlich Blut.
Zunächst ist Yanka noch zögerlich, aber da sie so ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht hat, hinterlässt sie schon bald eine Spur männlicher Leichen….

Yanka

Bei „Baby Blood“ handelt es sich um einen der wenigen französischen Beiträge zum Splatter-Genre.
Mein Schatzi verkündete nach dem Genuss dieses Films charmant-vollmundig: „Dieser Film ist blöd, die sind doch alle total bekloppt!“
Das ist ziemlich hübsch auf den Punkt gebracht. „Baby Blood“ pendelt etwas unentschlossen zwischen schwarzer Komödie, Geschlechterkampf und hartem Splatter. Der Kontrast ist etwas irritierend.
Das ganze Ambiente bleibt während der gesamten Laufzeit des Films dreckig. Auch als Yanka den Zirkus, die Stätte ihrer Unterdrückung, verlässt, betritt sie nur eine weitere Hölle. Die Männer, denen sie begegnet, sind entweder völlige Clowns oder unausstehliche Drecksäcke. Etwas anderes gibt es nicht. Wen wundert es, dass Yanka – die ständig zwischen Abscheu und zarten Muttergefühlen für das in ihr wachsende Monster wechselt, kein Problem damit hat, das Messer (bzw. andere Mordwerkzeuge) zu schwingen. „Es ist eh alles Rotze“, wie Fräulein Atali sagen würde. Oder, um den unsterblichen Charles Bukowski zu zitieren: „Die Welt ist ein Scheißhaus, mehr sag ich euch nicht!“
Für den Freund des gemeinen Hollywood-Teenie-Hochglanz-Splatters ist das alles natürlich nichts. Hier ist die Welt schmutzig und niederträchtig. Auswege gibt es nicht. Als Yanka gegen Ende des Films in einem Bus landet, ist dieser bevölkert von grölenden, besoffenen Fußballfans, die nichts anderes zu tun haben, als einen Vergewaltigungsversuch zu starten. Da wird nicht mehr lange gefragt, warum die vollbusige Maid von Kopf bis Fuß mit Blut bespritzt ist, man will einfach nur noch lecker das würzige Mettende reinhalten…
Gelegentliche Plotholes und auch kurze Längen gibt es allerdings auch zuhauf, das sollte man nicht verschweigen, aber dann zieht unsere Yanka einfach mal spontan blank und schlenkert mit allem, was sie so zu bieten hat. Wie eingangs erwähnt, ist das eine ganze Menge.
Das Sequel namens „Lady Blood“ folgt dieses Jahr, 20 Jahre nach dem Original!

Fazit: Ein schöner, roher Euro-Horror-Film mit ordentlich Blut und Hupen und einem gewissen Amateur-Look. Inklusive etwas Geschlechterkampf und skurrilen Froschfressern. Die Dialoge zwischen Yanka und ihrem ungeborenen „Kind“ tragen einiges zur Erheiterung bei. Ein schöner Film, um ihn an Neujahr mit dem Schatz im Arm zu schauen.

Raki-o-Meter: Drei Buddels zwingend! Eine Vierte ist höchstens erforderlich, wenn man alles Elend dieser Welt vergessen will…. Aber warum sollte man das wollen? Ist ja nur Film – und das Leben ist schön!!!

HOSTEL II (USA, 2007)

Vorhin gesehen, deshalb nur ein kleiner Abriss:

Story: Drei Mädels, die zu blöd zum Kacken sind, verschlägts in die Slowakei. Dort geraten sie natürlich in die schwitzigen Finger zwielichtiger Gestalten, die sie an reiche Geschäftsmänner verhökern, die ihren Kick daraus ziehen, andere Leute zu Tode zu foltern.

Hostel 2

Ok, den hatte ich schon hierzulande im Kino gesehen, freilich in extrem verstümmelter Form. An den Kinobesuch denke ich – allerdings aus anderen Gründen – immer noch sehr gerne zurück.
Da dem Film hierzulande auf DVD dann auch keine vollständig ungekürzte Auswertung zuteil wurde, musste ich ihn mir halt aus den freundlichen Niederlanden besorgen. Dort ist “Hostel 2” laut Hülle ulkigerweise ab 16 Jahren freigegeben.
Das der Film ein paar durchaus unangenehm ausschauende Effekte zu bieten hat, steht außer Frage, aber soo schlimm, dass man ihn selbst mündigen Bürgern nur in gekürzter Form zugänglich machen darf, ist er ja nun beileibe nicht… Aber sich darüber aufzuregen, ist müßig. Das bringt eh nur graue Haare und von denen habe ich schon genug.
Der Film selbst bietet im Großen und Ganzen die selbe Story wie sein Vorgänger, nur diesmal eben aus weiblicher Perspektive, das ganze schön garniert mit ein paar Splatter-Einlagen. Meine Freundin Aleks würde sagen: “Ein echter Gorno”. Über Sinn und Unsinn des Begriff “Gorno” könnten wir jetzt auch vortrefflich ein Weilchen diskutieren, aber vielleicht nicht gerade heute 😉

Mein lautmalerisches Fazit: Schlitz-Krach-Schplötz!!! Brunz-blöder und dabei schwer-unterhaltsamer Folter-Horror von Eli Roth. Wer den ersten Teil mochte, liegt mit diesem hier nicht verkehrt. “Spaßig aber fröhlich”, meint der Kommissar 🙂

Nachtrag: Habe ich schon erwähnt, dass es mir auf die Eier geht, dass neuerdings auf jeder dritten DVD irgendein Quentin-Tarantino-Quatsch draufstehen muss? Ok, “Hostel 2” hat der Knabe ja nun produziert, da geht das ja in Ordnung, aber ansonsten…

Zur absurden Veröffentlichungsgeschichte von Hostel 2 gibt es hier noch einige geschmackige Details.