K3 – PRISON OF HELL, Deutschland 2009

Regie: Andreas Bethmann

Darsteller: Suzie-Anne, Candy Sue, Thomas Goldmann, Bianca Germany, Jana Lastovichova, Bertucci, Arni, Miss Aleister, Michael Lütte, Mirka Oplustilova, Manuela Mundfaul, Dirk, Natascha Wetzig, Ingrid Ingwer u. a.

Laufzeit: 106 Minuten (Exportversion und deutsche Kino-Version)

„Runter mit dem Höschen – zeig dein Döschen!“ – Bei solch markigen Ansagen weiß der geneigte Zuschauer doch gleich, was die Stunde geschlagen hat. Genau, wir befinden uns mitten drin im neuesten “Lustspiel” von Andreas Bethmann!

K3

Nachdem die Promo-DVD dieses geschmackssicheren kleinen Films schon geraume Zeit erhältlich war, ist nun auch endlich die offizielle Scheibe im Handel und gleich auf meinem Bestellzettel gewandert.

Neugierig geworden? Dann lest flugs weiter!

Bei „K3 – Prison of Hell“ handelt es sich um eine Art Fortsetzung zu den in 2004 produzierten Frauenknast-Streifen „Notgeile Knastjulen zur Unzucht erzogen“ und „Knastjulen 2 – Zur Sau gemacht“. Warum eine Art Fortsetzung?

Ganz einfach, bei den beiden ersten Filmen handelte es sich um reine Hardcore-Pornos vor Knastkulisse mit ein wenig Alibihandlung. Nichtsdestotrotz waren diese überaus unterhaltsam und, wie üblich, gespickt mit bethmann-typischen Schenkelklopfer-Dialogen und fiesen Sprüchen.

Der neue Film hingegen haut zu 90 % in dieselbe Kerbe, das heißt, mit nackten Tatsachen und expliziten Schweinereien wird nicht gegeizt, Dass hier allerdings ein gewisser Olaf Ittenbach für die Special Effects verantwortlich zeichnet, lässt ahnen, wohin die Reise geht.

Vorab ein bisschen zur Story:

Jennifer Walters ist seit 5 Jahren im Frauenknast K3 inhaftiert und arbeitet während ihrer Haftzeit dort als Psychologin. In K3 stehen Folter und Vergewaltigung auf der Tagesordnung, also ein eher ungemütlicher Ort – zumindest für die Insassinnen. 😉

Als die Story einsetzt, ist Jennifer gerade aus K3 geflohen und bahnt sich ihren Weg durch das örtliche Unterholz, weil sie ein paar gleichfalls entflohene Damen im Dschungel vor dem Tod retten will. Die Situation in K3 ist eskaliert.

Alles begann vier Wochen zuvor, als zwei Neu-Insassinnen eingeliefert wurden. Eine der Beiden bekommt, weil sie nicht gleich folgsam ist, erst mal vom Wärter, der wahrlich ein grober Geselle ist, einen kleinen Begrüßungsschwinger verabreicht und dann seinen Pillemann zu schmecken. Nun gibt’s, charmant-rustikal ausgedrückt, „Trommelfeuer aus der Sackkanone“. Der WIP-Fan ist entzückt, ahnt aber bereits, dass die Dame auch weiter aufmüpfig sein wird. Welch’ Glück für uns! 😉

K3

Sodann bekommen wir weitere Einblicke in den lustigen Knastalltag. So lernen wir den abartigen Anstaltsarzt Dr. Bertucci kennen und dürfen das übrige Personal bei allerlei Quälereien und zwischenmenschlichem Gerangel beobachten.

Auch unsere beliebte Knastpsychologin Jennifer wird nicht verschont und bekommt ordentlich die Hucke voll, als sie sich bei der sadistischen Direktorin über Dr. Bertucci beschwert, der sich an seinen Patientinnen vergeht.

Eines Nachts ist es dann wieder einmal so weit. Eine der inhaftierten Damen wird abgeholt, um dem abartigen Doktor zu Willen zu sein, der mal wieder einen neuen Gewalt-Porno drehen will. Jennifer, die weiß, dass sie eh nicht helfen kann, ist darüber so betrübt, dass sie sich mit einer Flasche Jack Daniels tröstet und ausgiebig an sich herumspielt.
Dies ist dann auch die Nacht, in der die Situation eskaliert, um in einem Alptraum aus Blut, Sex und Gewalt zu münden!

Soweit die Story. Bisschen dünn vielleicht, aber bei einem zünftigen WIP-Kracher erwarte ich ja schließlich auch keinen Hamlet 😉

Der Film ist durch die Figur der Jennifer Walters mit den beiden ursprünglichen Knastjulen-Filmen verbunden, hebt sich aber deutlich von den beiden Vorgängern ab, wurde der neueste Streifen doch merklich aufwändiger produziert. Gedreht wurden alle drei Filme übrigens, wies scheint, am Set vom „Angel of Death 2“, so dass man sich gleich wie zu Hause fühlt.

K3

Bei der Auswahl der Darstellerinnen wurde ein gutes Händchen bewiesen. Hier finden wir neben der schon aus den ersten Filmen bekannten Jana Lastovichova eine beschauliche Menge durchweg lecker anzuschauender Damen, die allesamt ihr Bestes geben und von denen die ein oder andere schon aus weiteren Produktionen vertraut ist.

Aber auch die Herren der Schöpfung, welche als grobe Gesellen agieren dürfen, schlagen sich wacker. Neben Herrn Bethmann persönlich ist auch Thomas Goldmann wieder an Bord, der schon bei den ursprünglichen Knastjulen dabei war. Daneben möchte ich auch noch einen wunderbar durchgeknallten Auftritt von Michael Lütte hervorheben, von dem ich gar nicht wusste, dass er so irre gucken kann. Mein lieber Scholli…

Story-technisch geht es natürlich derb zur Sache. Den Mädels wird schnell klar gemacht, dass sie innerhalb der Knastmauern nur „billiges Fickfleisch mit fraglichem Haltbarkeitsdatum“ sind, wie es an einer Stelle des Films so schön heißt. Da wird ordentlich geprügelt, gepeitscht und gleichzeitig immer schön darauf geachtet, dass die Damen in hübsch erniedrigenden Posen zu bewundern sind. Die frauenverachtenden Kommentare tun ihr übriges.

Die leckeren Ausschweifungen im Film steigern sich stetig, um dann zielstrebig auf den finalen Exzess zuzusteuern, die völlig entmenschte Folterszene des Films. Hier durfte es Meister Ittenbach mal wieder so richtig krachen lassen und ich verrate nicht zuviel, wenn ich sage, dass dem Konsumenten, der von K3 einen normalen Standard-Porno erwartet hat, spätestens an dieser Stelle schlichtweg der Löres aus der Hand fallen wird. Ich hingegen war schwer angetan, wie auch vom Rest des Films, aber das habt ihr euch sicherlich schon gedacht!

Halten wir fest: Der Film bietet die typische WIP-Story, angereichert mit allen Elementen, die der Kenner an Bethmann-Filmen so schätzt und als Sahnehäubchen obendrein einen guten Schuss Blutgematsche. Kritikpunkte bleiben kaum. Einzig die Szene, in der eine Gefangene mit Strom gefoltert wird, fällt ins Auge. Die entsprechenden Effekte wirken ausnahmsweise ein bisschen mau, was aber nichts am Gesamteindruck ändert.

K3

Die Doppel-DVD des Films enthält übrigens neben diversem Bonusmaterial die sogenannte „deutsche Kino-Version“ des Films. Hierbei handelt es sich um eine alternative Hardcore-Fassung, welche exakt die selbe Länge der Hauptversion besitzt, aber im grobkörnigen Schmuddel-Film-Look daherkommt. Quasi wie frisch aus dem abgenudelten Bahnhofskino auf DVD gebannt. Letztere habe ich noch nicht gesichtet und kann daher keinen wirklichen Kommentar zu den Unterschieden abgeben.

Mein Fazit: Versaut-blutrünstige Hommage an die klassischen Frauenknast-Filme der guten, alten Zeit. Mir machte K3 einen Heidenspaß. Aber hallo!

Raki-o-Meter: Fünf von fünf Pülleken. Eine Fläschchen extra beim Brötchen-Spruch am Ende des Films. Die Anspielung verstehen zwar nur die Insider, aber denen wird es ein wissendes Grinsen ins Gesicht zaubern! 😉

Kommissar Lehmann

Autor: Kommissar Lehmann

Wenn ihr euch bewegt, sehe ich das!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert