Ich produziere nicht nur Texte, hin und wieder greife ich auch zum Zeichenstift. Zumindest früher war das so, heute fehlt mir mehr und mehr die Zeit, wie auch für viele andere Hobbies. Deshalb gab es in den letzten Jahren kaum noch wirklich neue Bilder oder Illustrationen, allenfalls Montagen einzelner Bildkomponenten, die ich dann in anderer Form zu neuen Motiven zusammensetzte.
Ich sehe mich, was die Zeichnungen angeht, nicht als Künstler, sondern eher als Handwerker. Ich trickse, wo's geht, und versuche mir die »Arbeit« zu vereinfachen. Dabei benutzte ich für Schattierungen vorwiegend Rasterfolien – von den meisten Künstlern verpönt; die Jungs und Mädels setzen lieber umständlich und zeitraubend mit der Tuschfeder ein paar Milliönchen mehr oder weniger eng gesetzter Pünktchen oder schraffieren, während ich die Schattenwürfe und plastischen Effekte eben mit den Folien erstellte. Ich bin eben ein ungeduldiger Mensch.
Für ein paar Jahre habe ich dann Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre das Hobby »Zeichnen« auch zum Nebenberuf gemacht; es entstand die Grafik-Firma »wk-design«, zu deren Repertoire auch die grafisch-werbende Betreuung von Firmeneröffnungen zählte – vom Logo über Briefkopf, Plakate, Werbezettel, Info-Broschüren und wasweißichwassonstnoch bis hin zu Bildern fürs Autoblech, in diesem Fall nicht direkt auf selbiges gemalt, sondern auf Folie, die bei Weiterverkauf des Fahrzeugs wieder abgezogen werden konnte … aber irgendwann fehlte dann die Zeit, die Sache konsequent weiter zu betreiben, und so wurde die Firma ebenso konsequent wieder geschlossen. Schließlich waren diese Dinge sehr arbeitsintensiv, und ich wollte lieber schreiben als tagelang über die Umsetzbarkeit von Kundenwünschen grübeln. Und erst recht wollte ich nicht zusätzliche Mitarbeiter einstellen – sich um den zusätzlichen Firmenkram auch noch kümmern zu müssen (Löhne, Sozialversicherungen, Arbeitsverträge), hatte ich noch weniger Lust und Zeit.
Trotzdem schwang ich auch nachher weiterhin Bleistift, Radiergummi, Tuschefeder, Tippex und Federmesser (für die Folien).
Mittlerweile beginnt allerdings der Kollege Computer diese Utensilien zu ersetzen. Allein die optische Ausgestaltung dieser Homepage-Seiten sorgt dafür, daß Finger und Handgelenk nicht einrosten. Trotzdem steht die Zeichnung auf dem Papier im Vordergrund – entweder bereits vorhanden und mal eben durch den Scanner gejagt, oder neu skizziert und dann eingescannt, um per Maus oder Grafik-Pad weiter bearbeitet zu werden.
Schau'n 'mer mal, was daraus vielleicht noch alles wird …
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»Was Kunst ist? Falsche Frage. Es geht doch gar nicht um Kunst und Schönheit, sondern um Freiheit. Und die Freiheit ist immer nackt.«
Johannes Grützke, Maler, geb. 30.9.1937
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Diese Galerie wird fortgesetzt, sobald ich wieder Zeit für die nächste »Scan-Orgie« habe.
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