Regie: Jonathan Yudis
Darsteller: Mary Carey, Sean Andrews, Darrell Sandeen, Juliette Clarke, Sally Jean, Jonathan Yudis, Tula, Candice Hussain, Malik Carter. Edmund Johnson, Lucia, Aurelie Sanchez
Laufzeit: ca. 80 Minuten
Das Cover dieser DVD, die ich eher im Vorbeischlendern kaufte, geizt nicht mit Superlativen. „Der grausamste Film aller Zeiten“ steht dort zu lesen und direkt darunter „Smells like Russ Meyer“. Auf dem Backcover bestätigt Kitten Natividad („Im tiefen Tal der Superhexen“) dann auch noch einmal vollmundig: „Russ wäre stolz!“
Diese markigen Sprüche und die barbusig auf dem Cover umherhüpfende Mary Carey verleiteten mich gleich zum Kauf. Immerhin hat die gute Dame in solch epochalen Streifen wie „Freaky little Lesbians“; „Busty Dildo Lovers“ und natürlich „Everybody loves Rimmin’“ mitgewirkt. Quasi mit vollem Körpereinsatz 🙂
Kombinieren wir messerscharf, „Pervert“ ist wie für dieses Blog gemacht. Und darum schauen wir ihn uns auch heute einmal näher an 🙂
Zur Story:
James besucht in den Semesterferien seinen Vatter, den bibelfesten Hezekiah, der in einer abgelegenen Hütte tief in der Wüste haust. Sein alter Herr entpuppt sich freilich als etwas sonderlich. Seine Vorliebe für großbusige junge Damen mag man zwar nachvollziehen doch darüber hinaus modelliert er in seinem Schuppen gar seltsame weibliche Fleischskulpturen, unter anderem aus Mett.
Kurz nach der Ankunft von James verschwindet die erste großbusige Maid dann auf wunderliche Weise, um kurz darauf als Leiche wieder aufzutauchen. Im Verlauf des Films werden ihr noch einige folgen. Ein bizarrer Meuchelmörder treibt sein Unwesen…
Mehr sollte man nicht verraten, aber halten wir fest: Regisseur Jonathan Yudis hat die Werke von Onkel Russ genau studiert. „Pervert“ ist tatsächlich eine einzige Hommage an die Filme des Meisters.
Im Kern dreht sich alles um die flirrende Wüstenatmosphäre, Sex, Blut und gewaltige Hupen, viele davon!
Gut die gesamte erste Hälfte des Films steht Mary Carey im Vordergrund der Ereignisse. Kein Wunder bei den Möpsen, mag man sich da denken. Frau Carey ist übrigens jene Dame, mit der sich die singende Presswurst Mariah Carey seit 2006 in den Haaren liegt, da sich letztere ihren wohlklingenden Namen als Marke schützen lassen will. Oh, und außerdem, das nur nebenbei, trat Mary Carey als Gegenkandidatin von Arnold Schwarzenegger für den Gouverneurs-Posten in Kalifornien an. Auf ihre Fahnen geschrieben hatte sie sich damals u. a. das „Porn for Pistols“-Programm zur Reduzierung von Ballermännern.
Zurück zum Thema: In diesem Film verbreitet Frau Carey ordentlich gute Laune und schlägt sich überaus wacker, bevor sie ein wahrlich betrübliches Schicksal erleidet. Außerdem führt sie gekonnt vor, wie gut sie die hohe Kunst des Maiskolben-Fellatios beherrscht!
Danach zieht der Streifen dann aber noch einmal ordentlich an. Neben schrulligen Rednecks, immer neuen vollbusigen Damen kommen jetzt auch noch Voodoo und schwarze Magie ins Spiel. Das Finale des Films schließlich ist mit Worten kaum zu beschreiben. Das muss man gesehen haben, um es zu glauben!
Wer Spaß an Russ-Meyer-Filmen hat und ein ausgesucht großes Herz für Trash mitbringt, sollte bei „Pervert“ sofort zugreifen, denn hier bekommt er die volle Dröhnung!
Mein Fazit: Kaufen! Die deutsche DVD ist günstig, bringt Bonusmaterial mit und hat außerdem auf einer zweiten Disc den Soundtrack an Bord. Da kann man nicht meckern.
Lustiges Trinkspiel: Einen Kasten Bier kaufen. Film einschmeißen. Bei jeder entblößten Brust einen großzügigen Schluck nehmen – und sich spätestens nach einer dreiviertel Stunde wundern, warum selbiger Kasten leer ist.
Der Kommissar vergibt 12 von 12 Pülleken!